Beharrlichkeit: Stoische Lektionen über das Weitermachen & Durchhalten

Ich möchte dir im folgenden Texte eine Stoische Tugend vorstellen, die den Test der Zeit überstanden hat und auch in Zukunft die Erfolgreichen (was auch immer das für dich bedeutet) von denen unterscheidet, die schon beim ersten Widerstand die Segel streichen.

Es geht um Beharrlichkeit – sie ist der Schlüssel zum Überwinden von Hindernissen und Erreichen von Zielen. Wenn du lernst, beharrlich zu bleiben, besonders in schwierigen Zeiten, wirst du eine tiefere innere Stärke und Ruhe entwickeln. Diese Fähigkeit wird nicht nur deine Ambitionen antreiben, sondern auch zu einem zufriedeneren Leben (auch in stürmischen Zeiten) führen.

Leider geben viele aufgrund verschiedener Hürden auf und erfahren nie, was uns die alten Stoiker mit dem Wert der Beharrlichkeit mitgeben wollten.

Angst vor dem Scheitern

Es ist nicht das, was uns passiert, sondern unsere Reaktion darauf, die uns Schmerz bereitet.” – Seneca

Viele lassen sich von der Angst vor dem Scheitern lähmen, anstatt sie als Motivation zu nutzen. Angst darüber, was Familie und Freunde sagen werden. Angst davor, andere im Stich zu lassen. Angst davor, als Loser da zu stehen. “Schuster bleib bei deinen Leisten”, wie die Generationen vor uns zu sagen pflegten. Wäre dieser Spruch wahr, stünden wir technologisch immer noch im bei unseren Vorfahren und würden uns über das erste Feuer freuen.

Unsicheres Selbstbild

Mann wird nicht gestört durch Dinge, sondern durch die Ansichten, die er von ihnen hat.” – Epiktet
Ein negatives Selbstbild kann dazu führen, dass man sich selbst Grenzen setzt, anstatt seine Potenziale zu nutzen. (Für mich gibt’s fast keine schlimmere Vorstellung.)

Vergleich mit anderen

Man sollte sich mit niemandem vergleichen, außer mit dem früheren Selbst.” – Seneca

Der Vergleich mit anderen kann dazu führen, dass man seine eigenen Erfolge nicht schätzt und sich wertlos fühlt. Social Media macht uns das Leben unendlich schwerer – wobei es dysfunktional und nicht stoisch wäre, jemand oder etwas anderem die Schuld für unsere Ergebnisse zu geben. Wir wählen schließlich jeden Tag auf’s neue, andere dafür zu bewundern für das, was sie haben und tun.

Mangel an Geduld

Kein großes Ding ist plötzlich entstanden.” – Epiktet

Ungeduld kann dazu führen, dass man zu früh aufgibt, ohne seinen Weg wirklich zu Ende zu gehen. Epiktet erinnert uns an “gut Ding will Weile haben”. GaryVee tut das gleiche, wenn er von “Micro Speed, Macro Patience” spricht. Nichts großes entsteht über Nacht, sondern durch beharrliches, fokussiertes Arbeiten an einer Sache über einen längeren Zeitraum.

Unklare Vision

Wenn du nicht weißt, welchen Hafen du ansteuerst, ist kein Wind der richtige.” – Seneca

Ohne klare Ziele verliert man leicht die Richtung und Motivation. Ohne Vision weißt du nicht, warum du überhaupt losgehst. Warum es sich lohnt, dranzubleiben. Du musst kein Visionboard erstellen – auch wenn das helfen kann – aber es ist erwiesen, dass konkrete oder S.M.A.R.T.E. Ziele wahrscheinlicher erreicht werden, als schwammige.

Wie halten wir durch?

Schritt 1: Visualisiere das Endziel.

Das Leben eines Mannes ist das, was seine Gedanken daraus machen.” – Marcus Aurelius

Nimm dir regelmäßig Zeit, um dir dein Endziel vorzustellen – sei es ein erfolgreicher Abschluss eines Projekts oder das Erreichen eines persönlichen Meilensteins. Indem du deine Ziele visualisierst, schaffst du eine klare Vorstellung von dem, was du erreichen möchtest. Dank des klaren Bildes vor Augen, erfährst du einen stetigen Antrieb und bleibst dran.

Schritt 2: Erkenne deine Kontrolle.

Es gibt Dinge, die in unserer Kontrolle liegen, und solche, die es nicht tun.” – Epiktet

Konzentriere dich zum Beispiel darauf, wie du auf Kritik reagierst, anstatt dich von ihr niederdrücken zu lassen. Jedes Mal, wenn du dich bewusst entscheidest, gelassen und fokussiert zu bleiben, stärkst du deine mentale Widerstandskraft. Freue dich über eine größere innere Ruhe und ein gesteigertes Selbstwertgefühl.

Schritt 3: Akzeptiere das Hindernis als den Weg.

Das Hindernis auf dem Weg wird zum Weg.” – Marcus Aurelius

Stell dir vor, du triffst auf ein Hindernis bei der Arbeit. Anstatt zu verzweifeln, nutze es als Gelegenheit, deine Fähigkeiten zu verbessern oder eine neue Herangehensweise zu lernen. Diese Mindset verschafft dir eine vielseitige Persönlichkeitsentwicklung und das Gefühl von Erfüllung, deine Probleme gelöst zu haben.

Mit diesen stoischen Prinzipien in deiner Werkzeugkiste bist du besser gerüstet, um mit Beharrlichkeit durch das Leben zu navigieren und alle Herausforderungen, die auf deinem Weg kommen, zu meistern.